Von Zwangsheiraten betroffen sind Menschen unterschiedlicher Herkunft und religiöser Zugehörigkeit. Auch Männer sind betroffen. Und es sind viele der zweiten und dritten Generation, die Zwangsverheiratet werden oder sich vor einer Zwangsbeziehung fürchten. Die Ursachen dafür sind vielfältig und komplex und haben nebst überkommenen Traditionen, patriarchalisch geprägten Strukturen und starken Familienbeziehungen und –druck auch mit der Situation in der Diaspora und mit dem Verhältnis von migrantischen Minderheitsgruppen zur Mehrheitsgesellschaft zu tun. In der Schweiz gibt es eine ganze Palette an Möglichkeiten und Massnahmen gegen Zwangsverheiratungen, von der Direkthilfe bis zum Gang vor Gericht. Zentral sind gezielte Präventionsmassnahmen. Sie sollen dazu beitragen, dass Betroffenen an adäquate fachliche Unterstützung gelangen. Ebenso soll die Thematisierung dazu beitragen, dass die Problematik Zwangsheirat in der Schweiz ohne Verharmlosungen und Verunglimpfungen bestimmter Bevölkerungsgruppen sachdienlich diskutiert wird. Es geht schliesslich darum das Menschenrecht auf freue PartnerInnenwahl für alle in der Schweiz nachhaltig zu verankern. hier